Es war so weit. Samstag 14.01.2017. Auf nach Essen. Zusammen mit Peter meinem Abteilungsleiter und Freund zu Stephan Erdmann und den www.bewegungsfelder.de . Meine erste Leistungsdiagnostik fürs Laufen stand an. Etwas aufgeregt, ob der netten Atemmaske (ich fühle mich damit doch recht beklemmt) fuhren wir los, um Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie wir in der Vergangenheit trainiert haben, wie unser aktueller Stand ist und wie wir in der nahen Zukunft trainieren müssen, um effizienter und schneller zu werden.

Ehrlich gesagt hatte ich mir von meinem aktuellen Fitnesslevel nicht allzu viel versprochen, war es in den letzten Wochen doch nicht immer leicht mein Training durch zuziehen. Sollte ich doch eines besseren belehrt werden. Doch erstmal von vorne.

Als wir in Stephans Studio angekommen waren, mussten wir erstmal noch ein bisschen warten, da wir recht zeitig da waren. So konnte ich mir erstmal einen Eindruck von den Angeboten der www.bewegungsfelder.de machen. Schon imposant was mit der heutigen Technik alles machbar ist. Im Studio gibt es nicht nur die Möglichkeit Leistungsdiagnostiken auf dem Rad und Laufband durchführen zu lassen. Das Team rund um Stephan betreut auch Sportler die sich auf Bergtouren im Himalaja vorbereiten. Dies geschieht mit Hilfe von zwei Kammern, in denen unterschiedliche Höhen über dem Meeresspiegel simuliert werden. Aus meiner Erinnerung heraus kann man hier bis zu 7000m Höhe über Null realisieren, um die Anpassungsfähigkeit des Körpers an den verminderten Sauerstoffgehalt in der Luft zu trainieren.

Ziemlich beeindruckt hiervon, lernte ich nur kurze Zeit später Stephan kennen. Stephan, geprüfter Sportfachwirt und ehemaliger Clubmanager zweier Fitnessstudios ist seit 2010 Personal Trainer und seit 2013 eigenständig Geschäftsführer bei www.bewegungsfelder.de . 2015 wurde er zudem für „den NEOS Award in der Kategorie „Innovation & Konzept“ nominiert.“ (https://www.personalfitness.de/suche/trainer/4242) Die sportliche Kompetenz ist also nicht anzuzweifeln und auch menschlich habe ich in Stephan jemanden kennen lernen dürfen, der nur zu empfehlen ist. Nett, aufgeschlossen, kundenorientiert und mit der nötigen Portion Humor (gerne auch mal englisch) ausgestattet wird man von ihm begrüßt und wirklich willkommen geheißen.

Dann ging es auch schon los, Maske auf und erstmal n Lungenfunktionstest machen. Nach kurzer Rücksprache und der Sicherstellung des allgemeinen Wohlbefindens wurde dann auch endlich das Laufband gestartet. Zunächst ging es daran 3 Minuten bei 4km/h zu gehen, um die Muskulatur vorzubereiten. Weitere 3 Minuten bei 6km/h folgten, und in diesen Intervallen steigerte Stephan die Geschwindigkeit bis zu dem Punkt an dem meine persönliche aerob/anaerobe Schwelle liegt. Während der gesamten Dauer der Diagnostik wurden mit Hilfe von Herzfrequenzsensor und Atemmaske sowohl Puls als auch Atemgase analysiert, um später hieraus Schlussfolgerungen ziehen zu können, wie mein künftiges Training gestaltet werden sollte. Bei der Atemgasanalyse werden unterschiedliche Werte verarbeitet. Für mich als Laien sind die zwei wichtigsten: eingeatmeter Sauerstoff und ausgeatmetes CO2.

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Zunächst liegen diese beiden Werte (rote und blaue Kurve) auseinander und nähern sich bei zunehmender Belastung einander an. Dies geschieht solange bis das abgeatmete CO2 den eingeatmeten Sauerstoff überschreitet. In dem Punkt, wo sich beide Kurven schneiden, liegt nun die aerob/anaerobe Schwelle. Die an diesem Punkt gemessene Herzfrequenz, dient im Folgenden dazu, die neuen Trainingsbereiche zu definieren. Hieraus ergaben sich für mich folgende Bereiche:

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Ebenso aufschlussreich war für mich die gewonnene Erkenntnis über mein bisheriges Trainingsverhalten. Der folgende Graph stellt dies relativ deutlich dar:

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Im Normalfall sollte die Verteilung von GA1/GA2/EB zu diesem Zeitpunkt des Jahres in etwa 70%/20%/10% betragen. Bei mir zeigt die Grafik eindeutig einen zu großen EB Bereich. Das heißt im Umkehrschluss, dass ich in den vergangenen Einheiten gerne mal zu viel an und über der aerob/anaeroben Schwelle trainiert habe. Dies geschieht dann meist zu Lasten der Grundlagenausdauer. Um diesen „Fehler“ in Zukunft zu vermeiden, gilt es nun die Trainingsbereiche GA1 und GA2 weiter auszubauen, um zunächst eine gesunde Grundlage zu schaffen, auf die ich später aufbauen kann und um meine Schwelle gesund zu verschieben. Konkret bedeutet das für mich deutlich mehr Training im Grundlagenausdauerbereich zu absolvieren und ein bisschen ruhiger zu trainieren. Stephan hatte hierzu ein sehr anschauliches Beispiel. Stellt euch vor, ihr wollt eine bestehende Pyramide vergrößern. Wenn ihr anfangt an der Spitze anzubauen, droht die Pyramide zusammen zu brechen. Baut man aber zunächst das Fundament aus, hat man später genügend Basis um die Spitze danach höher in den Himmel ragen zu lassen.

Mein persönliches Fazit, zu der Diagnostik bei Stephan:

Absolut empfehlenswert. Noch mehr Details zu der „Untersuchung“ und mögliche Verbesserungen, sowie Anreize und Tipps hätte mein Kopf nicht verkraftet und verarbeiten können. Die Detailverliebtheit merkt man Stephan vom ersten Moment an. Jedoch verliert er dabei nie den Patienten und ist für jede Frage dankbar. Vor allem hat er aber zu jeder Frage auch eine passende und verständliche Antwort parat. Ich werde mich definitiv noch einmal zu www.bewegunsfelder.de bewegen. Wann weiß ich noch nicht genau. Aber mich reizt jetzt schon der Gedanke an den Tag, an dem ich kontrollieren kann, ob sich mein Training positiv auf meine Werte ausgewirkt haben wird.

Stephan, vielen Dank für diese geniale „Einheit“ bei dir.

P.s.: solltet ihr über eine Leistungsdiagnostik nachdenken und scheut euch nicht nach Essen zu fahren. Geht zu Stephan!

P.p.s: Ein weiteres tolles Gimmick ist die Auswertung mittels Wattmesser am Fuß. Wattanalyse beim Laufen, kannte ich bis dato auch noch nicht. Wollt ihr mehr dazu erfahren, fragt am besten direkt den Experten. Stephan Erdmann.

Matthes