Eine Entlastungswoche habe ich mir lange nicht mehr so sehr gewünscht wie jetzt. Der letzte Block hatte es in sich. 16 Tage Belastung inklusive eines unfreiwilligen trainingsfreien Tages, der in einem Marathon bei den Tierärzten endete. Plus die zusätzliche Vorbereitung für die NRW Meisterschaften im Schwimmen. Aber irgendwie habe ich es dann doch noch hin und hergeschoben bekommen, so dass ich nahezu alle Einheiten umsetzen konnte.

23km im Wasser | 343km auf dem Rad | 86km zu Fuß

Ich finde es wieder erstaunlich, wie sich das entwickelt. Und welche Umfänge ich mittlerweile geschafft bekomme. Zu meiner Zeit von Kurzdistanzen hätte ich niemals gedacht, dass ich jemals so viel Laufen könnte, und dabei immer noch Intensive Einheiten laufen kann. Für mich war immer klar, dass ich die harten Läufe gar nicht mehr machen kann, weil ich doch ein bisschen geplagt war, was die Sehnen anging. Aber es zeigt sich, dass ich auch das wieder kann. Und diese langen Einheiten auf der Rolle gehen auch irgendwie. Klar die machen keinen wirklichen Spaß, aber ich krieg es hin. Mein Endgegner ist nicht mehr der Kopf auf der Rolle, sondern eher der Hintern. Draußen sind 2 Stunden kein Thema, aber drinnen…… Am Ende zeigt sich aber eins, die Art des Trainings und die Umgestaltung der Periodisierung erlauben es mir das alles irgendwie mit dem Alltag unter einen Hut zu bringen. Das Experiment Langdistanz ist irgendwie doch gar nicht mehr so seltsam, wie es anfangs klang. Wenn auch der Respekt davor immer noch sehr groß ist und ich weiß, dass alles passieren kann, werde ich immer zuversichtlicher das Ding gesund und munter über die Bühne zu bringen.

Warum ich mir aber diese Entlastungswoche (seit Montag)so gönnen werde? Hier ist mal wieder Bazillosaurus Rotz eingezogen. Kinder bringen einem manchmal seltsame Sachen aus der Schule mit nach Hause, die man gar nicht haben möchte und gebrauchen kann. Und ebenso auch die Haustiere. Der Marathon bei den Tierärzten endete in einer OP, bei der unserer Dame 9 Zähne gezogen werden mussten. Und einer unserer Jungs lag Sonntag Abend mit heftigen Ohrenschmerzen weinend auf dem Sofa –> also nach dem Wettkampf noch fix in die Notfallpraxis. Was man Sonntags eben so macht.

Und damit zum letzten Wochenende. Die NRW Meisterschaften waren ein voller Teilerfolg. Warum? Weil ich mit dem Ergebnis von 2 Goldmedaillen bei 2 Starts richtig zufrieden bin, mit der Zeit über die 800m Freistil aber nicht ganz zo glücklich. Da darf sich noch ein bisschen was entwickeln, was die Grundschnelligkeit angeht. Denn die Ausdauer scheint zu passen, aber ich konnte einfach nicht schneller. Schon irgendwie ein seltsames Gefühl, wenn man das mit früher vergleicht, wo 10min für 800m eine Standardtrainingszeit war. Aber gut, ich glaub da war ich auch weniger mit Rad und Lauf beschäftigt und teilweise 2mal pro Tag im Schwimmtraining 🙂 Wenn ich die 10:05 von Sonntag am Ende im Schnitt auf die 3.8km bringe is doch klasse. Aber sind mir mal realistisch, das Ziel in Roth wird sein entspannt unter 1h aus dem Wasser zu kommen, irgrendwas in Richtung 55min ohne Krämpfe und so n Mist und definitiv mit Neo, man lernt ja aus seinen Fehlern.

Und nun gehe ich wieder zurück in die Ruhe – Sauna und etwas stretching. Und dann gibts noch ein wenig Laufen und Radeln… Ok Schwimmen auch.

Bleibt sportlich

Matthes